Seit wenigen Jahren ist ‘Siedlungsverdichtung nach Innen’ das gefragte Können. Den Boden noch dichter nutzen - wie geht das? Das nicht verhinderbare Wachstum gezielter lenken und an sinnvollere Orte konzentrieren ist eine erste Antwort. Gleichzeitig nachhaltigere Mehrwerte und eine hohe Akzeptanz schaffen ist die Zweite.
Wie stellt die öffentliche Hand die nötige Infrastruktur bereit und wie kann sie den öffentlichen Raum zukunftsorientierter lösen? Wie realisieren Investoren- und Eigentümerschaften zahlbaren Wohnraum lebenswerter und attraktive Arbeitsräume umweltgerechter?
Im zunehmenden Geflecht aus Komplexität und Gegensätzen heisst die dritte Antwort: Das richtige Vorgehen, die passende Prozessarchitektur und eine lösungsorientierte Qualitätssicherung finden.
Sie, die öffentliche Hand und Private, setzen Ziele und realisieren. Sie wissen, dass die Komplexität heutigen Planens und Bauens schlaue und vernetzte Lösungswege bedingt. Sie wünschen Kenntnisse zur Stadt-, Raum-, Areal und Immobilienentwicklung. Ebenso zu Risikomanagement, Interessenabwägung, Verwaltungsabläufen, Qualitätssicherungsverfahren, Recht und Wirtschaftlichkeit.
Aus Erfahrung konkretisiert sich die Lösung meist in gezielten Schritten im Dialog um Gegensätze, Unmöglichkeiten und Zeitdruck. Ich kenne die Stadt und den Raum, liebe das Entwickeln und Machen, begleite und berate Sie darin, führe, wenn es erwünscht ist. Nur dort wo sinnvoll und nur so lange wie nötig.
Als Stadtplaner der Stadt Bern, von 2011 bis 2023, war ich direkt dem Stadtpräsidenten unterstellt, leitete das Stadtplanungsamt und vertrat die Stadt Bern in fachlichen Belangen auf regionaler, kantonaler und eidgenössischer Ebene sowie in der Öffentlichkeit. Politisch dominierten Fragen zum Wachstum, der Verdrängung von Gewerbeflächen, Preisgünstigkeit im Wohnungsbau, Partizipation, Nachhaltigkeit, Klimawandel und Mobilität. Sämtliche Vorlagen passierten Parlament und Volksabstimmung erfolgreich. Überkommunal engagierte ich mich auch für das Raumkonzept Schweiz, die Hauptstadtregion Bern, die Fachgruppe Tripartite Konferenz, ein Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept oder als Vertreter des Schweizerischen Städteverbandes.
Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom 1986. Während des Studiums und bis 1988 Praxisjahre in Architekturbüros in Zürich, Basel, Paris und New York. Als Gründungsmitglied und Partner in drei Unternehmungen im Bereich Architektur und Planung verantwortete ich zahlreiche Wettbewerbserfolge und Realisierungen anspruchsvoller Hochbau-Vorhaben sowie städtebauliche Aufgabenstellungen und Arealentwicklungen. Kern des Erfolgs waren die Antworten zu räumlich-architektonischer Innovation und betrieblicher-technischer Effizienz ebenso wie zu sozialer Identität und urbaner Kontextualität.
1989 – 2010 | Gartenmann Werren Jöhri Architekten AG, heute GWJ Architektur AG |
1994 – 2010 | GPH AG, Beteiligungsgesellschaft mit Büros in den Bereichen Architektur, Ingenieurwesen und Planung in Zürich, Basel, Bern und Lausanne, darunter Itten+Brechbühl AG |
2003 – 2010 | P.arc AG, Partnership for Architecture, Verbund für Dienstleistungen im Bereich Planung und Städtebau mit Büros in der Schweiz, Luxemburg und Deutschland |
Mehrwerte für alle Betroffenen sind die Voraussetzung zu einer durchsetzbaren und erfolgreichen Siedlungsentwicklung nach Innen. Sie basieren auf Qualitätsnachweisen und dem verantwortungsbewussten Abwägen zwischen den unterschiedlichsten gesellschaftlichen, baukulturellen und wirtschaftlichen Interessen. Dies setzt zeitgemässes Wissen aus Forschung und Entwicklung aber auch der politischen und fachlichen, interdisziplinären Debatte voraus. Meine Erfahrung schöpfe ich aus rund zweihundert Qualitätssicherungsverfahren, aus meinem Engagement in Bildung und Lehre sowie aus den Auseinandersetzungen mit dem Berufsumfeld auf Verbandsebene und in der fachlichen Debatte.
1993 – 1997 | Redaktionskommission der Fachzeitschrift Archithese, Mitglied |
1996 | Sommerakademie Universität Hannover, Institut für Städtebau, Leiter |
1996 – 2001 | Aesthetische Kommission der Stadt Bern, Mitglied |
1998 – 2010 | FHB, Fachhochschule für Technik und Architektur Burgdorf, Experte |
2010 | BFH, Bernische Fachhochschule, Abteilung Architektur, Dozent für Architekturtheorie |
2003 – 2010 | FSAI, Verband der freierwerbenden Schweizer Architekten Präsident der Sektion Bern |
2003 – 2010 | PKBB, Mitglied der Präsidentenkonferenz der Bernischen Bau- und Planungsfachverbände |
1984 – 2023 | Mitglied im Beurteilungsgremium oder Teilnehmender in rund zweihundert Wettbewerbs-, Gutachter- oder Testplanungsverfahren |